90 Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Nidda Gymnasium schauen im Lumos Kino am 09.11.2023 den Film „Ballon“ an. An einem Nachmittag gibt es einen Zeitzeugengespräch mit Günter Wetzel, der persönlich von seiner Flucht erzählte und Fragen der Schüler beantwortete. Der Film handelt von der Flucht zweier Familien aus der BRD im Jahr 1979. Die Bürger der DDR hatten keine Reisefreiheit in westliche Länder. Das diktatorische Regime in der DDR wurde im Film deutlich dargestellt. Die Schüler haben zuhause recherchiert, welche Erinnerungen Familienangehörige an die Zeit der Trennung haben. Im Film wurde der Unterschied zwischen einem diktatorischen und demokratischen Staat deutlich. In der DDR war es nicht möglich, seine eigene kritische Meinung zu äußern. Nach den Coronabeschränkungen kam immer häufiger der Vorwurf, dass man in der BRD nicht alles sagen dürfe. Wenn Gegner demokratischer Staatsformen sich für Meinungsfreiheit einsetzen, obwohl die Meinungsfreiheit in autoritären Staatsformen stark eingeschränkt ist, wird das Problem offensichtlich, wie schwierig es ist, antidemokratischen Bestrebungen dieselbe Toleranz zuzugestehen. Insbesondere die Montagsspaziergänge haben gezeigt, wie effizient rechtspopulistische und extremistische Gruppierungen die Unmut der Bürger über manche politischen Entscheidungen instrumentalisieren konnten.
Am 13.11.2023 finden drei Workshops zum Thema Leben in der DDR statt. Die Workshops wurden von Mitarbeitenden des Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur durchgeführt. Flucht aus der DDR, der Lebenslauf von Günter Wetzel und Vergleich der Realität und der filmischen Umsetzung wurden in den drei Workshops behandelt. Im Unterricht wurde der Film nachbearbeitet.
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